Die Geschichte des Dielenhauses

Nach den ältesten erhaltenen Quellen besaß 1293 Hinrich Hetfeld das Haus. 1352 und 1359 werden Schuster als Eigentümer genannt.

Seit etwa 1420 lebten hier, wie in den meisten Häusern der Fleischhauerstraße, Knochenhauer. Ihnen verdanken wir die wesentlichen Umbauten und die jetzt noch erhaltenen Ausstattungen. Den letzten Knochenhauermeister, Joachim Gottlieb Christian Vagt, finden wir 1866 im Lübecker Adressbuch. Er bleibt auch nach Einführung der Gewerbefreiheit 1867 der Straße und dem Haus treu. Zum letzten Mal wird er 1901 – als Schlachtermeister – erwähnt. Große Haken an der Kellerdecke geben Zeugnis von seinem Handwerk.

Von 1901 bis 1919 lebt und arbeitet ein Bildhauer und Stukkateur in diesem Haus. Auch er hat Spuren hinterlassen.

1920 beginnt die letzte geregelte Nutzung: Der Kaufmann Heinrich J. Möller betreibt hier eine „Obst- und Kartoffel-Handlung“. 1963 finden wir diese Nutzung zum letzten Mal im Adressbuch.

1973 übernehmen die Erben das Haus. Seitdem ging es bergab. Nachdem die letzten Mieter bzw. Besetzer alles vollgerümpelt und vollgemüllt verlassen hatten, lag das Anwesen 10 Jahre unbewohnt und ungenutzt da. Von außen hatten sich Efeu, Ahorn, Wind und Wetter daran gemacht, ein wertvolles Haus im Weltkulturerbe Lübeck zu vernichten. Die Denkmalpflege erzwang 1999 eine Dachreparatur. Aber der Verfall ging weiter.

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